Die kleine Geschichte des SV Rittrum

Als im Jahr 1932 der SV Rittrum von 7 Männern gegründet wurde, hat man sich für das Heimatspiel „Schleuderball“ entschieden. Schleuderball wurde damals in fast jedem Dorf gespielt.

Die Vereinsgründer waren : Karl, Otto, Emil und Willi Lueken, Hubert Ritterhoff, „Normi“ Braun, und als Siebter wahrscheinlich Willi Precht ( der Siebte ist nicht mit absoluter Sicherheit bestimmbar) .

Schon damals wurde auf dem Natursportplatz Ammerlands Heide gespielt. Da der Sport im Winter nicht ausgeübt werden kann, wurde im Saal von Huencke in Ostrittrum auf Geräteturnen ausgewichen. Während des Krieges ruhte das Vereinsleben. Leider sind während der Kriegswirren alle alten Unterlagen und Protokolle verloren gegangen.
Nach dem Kriegs- und Gefangenschaftsende wurde der Verein 1950 wieder aktiv. Die Gründungsmitglieder überlebten glücklicherweise diese Zeit, einige später dazu gekommene Mitspieler fielen leider im Krieg. Trotzdem konnte der Spielbetrieb weitergeführt werden.

Es wurde wieder Schleuderball gespielt. In den ersten Jahren bis ungef. Mitte der Fünfziger spielten die Frauen damals im Sommer Faustball. Das Gerätetunen fand von nun ab in Moorbeck im Saal statt.
Nachdem der Faustball ruhte, starteten die Frauen ab 1980 mit Völkerball, was sie bis heute weiterführen. Die Schleuderballer spielen seit 1950 ununterbrochen bis heute mit 1 bis 2 Mannschaften.
Beim Wintertraining konnte auch bald auf Turnhallen ausgewichen werden. Zuerst ging’s nach Kirchhatten, dann nach Großenkneten oder Huntlosen wo auch heute noch der Winterspeck bekämpft wird.
Die Mitgliederzahl hat sich bis heute auf fast 120 erhöht.

Obere Reihe: der Endspielgegner TV Altenhuntorf
Untere Reihe v. links: Gerd Ritterhoff, Gerold Melle, Siegfried Narozny,
Karl – Heinz Lueken, Hans Precht, Herbert Linz, Klaus Ritterhoff, Klaus Lueken

Seit 2000 ist der Verein ein eingetragener Verein mit einer Satzung. Dies war notwendig geworden, damit die Frauen weiterhin an Turnieren und Sportfesten auf Verbandsebene teil nehmen können.

Zu den großen Veranstaltungen gehört sicherlich das jährliche Sportwochende. Jedes Jahr am ersten Juli-Wochende findet auf dem Sportplatz Ammerlands Heide am Samstag ein Fußball-Turnier und am Sonntag ein Schleuder- und Völkerball – Turnier statt.

Dieses Turnier findet dieses Jahr ( am 30. Juni und 01. Juli ) nun schon zum 57. mal statt und ist das zweitälteste Turnier im Deutschen Turnerbund.

Das besondere an diesem Turnier beschrieb mal ein Spieler aus einer Gastmannschaft: „Dies ist sicherlich nicht das größte Turnier, aber durch seine Lage auf dem Natursportplatz, dem professionellen Ablauf

und der tollen Atmosphäre ist es das Schönste .“

Zu den weiteren Aktivitäten des Vereins gehört auch das Ausrichten anderer Veranstaltungen.

Am 1. Mai wird eine Maikrone gebunden und der Maibaum auf dem Dorfplatz aufgestellt. Anschließend findet der dazugehörige feierliche Teil statt.

Am Freitag vor dem ersten Advent wird der Weichnachtsbaum auf dem Dorfplatz aufgestellt und mit Lichterketten dekoriert. Anschließend erscheint der Nikolaus und hat einige Überraschungen - besonders für die Kleinen - dabei.

Für die etwas fortgeschrittenen Semester stehen Bratwurst, Glühwein und andere Köstlichkeiten bereit.

Als 1 Vorsitzende haben den SV Rittrum von damals bis heute geleitet:

H. Ritterhoff

W. Precht

H. Kruse

G. Terveen

K. Lueken

W. ter Stal

D. Jelken

W. ter Stal ( zum 2. Mal )

K. Ritterhoff

I. Gramberg

P. Precht

M. Kunz

Jeder, der z. Zeit noch kein Mitglied im SV Rittrum ist und dies ändern möchte, findet eine Ansprechadresse auf der letzten Seite. Wer mit an dem aktiven Sport teilnehmen möchte, ist ebenso willkommen. Sowohl beim Völker- wie auch Schleuderball kann jeder zum Trainingsabend kommen und mal reinschnuppern.

Die Völkerballabteilung des SV – Rittrum

Vor mehr als 25 Jahren gründeten die Frauen eine Völkerball – Abteilung. 1980 wurde die erste Mannschaft ins Leben gerufen. Die Gründungsmitglieder waren
Irmgard Ritterhoff, Gisela Klostermann, Inge Gramberg,
Helga Precht, Elke Fischer, Irmtraut Johannes,
Helga Drieling, Helga Littelmann und Heide Melle.
Bereits bei ihrem ersten Turnierauftritt in Littel ging die Mannschaft als Sieger vom Platz und nahm den Pokal mit nach Hause. Dies machte natürlich Mut und Lust auf mehr. So wurde regelmäßig trainiert und an den Turnieren im Umland teilgenommen. Viele weitere Siege konnten errungen werden.
Später fand man auch den Mut an überregionalen Völkerball-Veranstaltungen teilzunehmen. Besonders hervorzuheben sind dabei:

1993

Wolfsburg

Sieger beim Landesturnfest

1995

Emden

2. Platz Landesmeisterschaft

1999

Marienhafe

Landesmeister

1999

Eppelborn

10. Platz DTB - Turnier

2000

Wilhelmshaven

2. Platz Landesturnfest

2002

Emlichheim

Landesmeister

2002

Unna

6. Platz DTB - Turnier

2003

Rodenkirchen

3. Platz Landesmeisterschaft

2006

Baltrum

Baltrum Cup

Auch der Landkreis würdigte die Leistungen und den Teamgeist der Mannschaft. Zum Gewinn der Landesmeisterschaft 1999 wurden die Spielerinnen und Betreuer von Landrat H. Bokelmann, Oberkreisdirektor W. Haubold und Sportbund-Vorsitzenden G. Otte geehrt. Als „Sportler / Sportmannschaft des Jahres 1999 „ gab es im Kreishaus Medaillen und Urkunden.

Neben dem Sport nimmt die Truppe auch gerne an anderen Veranstaltungen teil. Auftritte als Showband „Antonia aus Tirol“, Besuch der Buga, oder die Teilnahme an dem Umzug zu „750 Jahre Halenhorst“ mit einem bunt geschmückten Wagen.

Völkerball -Landesmeister 2002

Landesmeister 2002
Obere Reihe: I. Gramberg, R. Kröger, G. Klostermann, R. Budde, E. Deters, H. Drieling, untere Reihe: A. Schönfelder, R. Arians, A. Büsselmann, E. Hagelmann

Weiterhin gehören jedes Jahr eine Fahrradtour ( immer Dienstag nach dem Tournierwochenende ) , eine Weihnachtsfeier und die „Vereinsmeisterschaft „ zum Programm.

Am Dienstagabend hält uns nichts zu Haus,
dann fahren wir munter zum Sportplatz hinaus.
Laufen, werfen, beim Völkerball schwitzen,
ist besser als zu Haus vor dem Fernseher sitzen.
Das macht gute Laune und bringt uns Schwung,
der Sport macht uns fit und hält uns jung.

Ist unser Verein auch nur klein,
so soll das für uns gar kein Hindernis sein.
Ob Sieger, Verlierer – das spielt keine Rolle,
dabei sein und mitmachen, das ist ja das Tolle.

Tolerant stets zum Schiri und fair auch im Spiel,
das Freunde, soll sein für uns alle das Ziel.
Seht`s nicht so eng, nehmt nur alles leicht,
dann ist gute Stimmung schnell erreicht.
Dann wird die Veranstaltung uns gut gelingen,
dieser Tag uns allen viel Freude bringen.

Nach über 25 Jahren gemeinsamen Sport hat es natürlich auch Veränderungen in der Mannschaft gegeben.

Heute sind die aktiven Völkerballerinnen:

Irmgard Ritterhoff, Rita Arians, Anke Schönfelder, Elke Deters, Anja Warns, Helga Drieling, Inge Gramberg, Rena Kröger, Helga Precht, Ramona Budde, Astrid Büsselmann, Edelgard Hagelmann und Gisela Klostermann.

(Spieler-)Trainer sind Gisela Klostermann ( inzwischen schon über 20 Jahre ) und Edelgard Hagelmann

 

Das wichtige im Vereinsleben !

Ein Verein, der sich über so eine lange Zeit erfolgreich am Leben hält benötigt viel Engagement und Enthusiasmus.

Für die zahlreichen Aktivitäten benötigt es viele Hände, Ideen und Unterstützung vielfältiger Art.
Der Vorstand hat seine Arbeit immer mit guten Beispiel voran getan und hat mit dem erweiterten Vorstand auch sicherlich immer eine starke Unterstützung zur Seite gehabt.
Aber mindestens genauso wichtig sind seit je her die vielen Dinge, die in der Regel im Verborgenen geleistet werden.
Dieser Unterstützung soll hier gedankt werden:

Der Sportplatz, der nicht nur seit 75 Jahren unentgeltlich von Fa. Ritterhoff gestellt wird, sondern auch noch kostenlos gepflegt wird. Und natürlich für die zur Verfügungsstellung der Räumlichkeiten für diese 75 - Jahr - Feier.

Da gibt es das Vereinsheim, das seit Jahren incl. dem Dorfplatz von Fa. Sandmann / Weber unentgeltlich dem Verein überlassen wird.

Die vielen helfenden Hände gerade, - oder besonders an dem Sportwochende. Der Aufbau des Festplatzes, die Bewirtung der Gäste, das Abbauen und Saubermachen. Spielfelder müssen präpariert werden. usw.
Für die jahrelange Wasserversorgung auf dem Platz.

Die Sponsoren für Trikots und Trainingsanzüge, Bälle,
Maibaum, Weihnachtsbaum, Getränke, Kaffee, Sprecherwagen, Grill, Küchengeräte, Tresen, usw.
Die vielen Bäcker der leckeren Kuchen für das Turnierwochenende.

Die Spieler und Aktiven, die den Sport am Leben halten und natürlich die Betreuer, die mit viel Engagement für das gute Umfeld der Mannschaft sorgen.

Und natürlich auch all die Anderen, die der Autor leider beim Schreiben vergessen hat.

...wird fortgesetzt!